SATIRISCH LUSTVOLL

FABULOUS

MEINE BÜCHER

MEISTERIN QUEERER LEBENSENTWÜRFE

Karin Rick schreibt seit vielen Jahren über Liebe, Beziehungen und erotische Begegnungen jenseits von Tabu und Klischee. Sie ist Österreichs bekannteste Autorin queerer Literatur. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und Kunstgeschichte und absolvierte ihr Dolmetscher- und Übersetzerstudium an den Universitäten Wien und Paris und lehrte an der Faculté des Lettres und an der Ecole des Mines, Nancy. In Wien organisierte sie zahlreiche Veranstaltungen zu den Themen weibliche Ästhetik, Geschlechterdifferenz, Kunsttheorie und französische Literatur. Das internationale Symposion, Weibliche Sexualität und Kreativität in Psychoanalyse und Literatur an der Universität für angewandte Kunst war der Weg zu ihrer ersten Publikation, dem Theorieband Das Sexuelle, die Frauen und die Kunst. Karin Rick übersetzte Romane von Hélène Cixous und Rachid Mimouni, Essays von Robbe-Grillet und Short Storys von Shere Hite und Leslea Newman ins Deutsche. Ricks Romane, Essays und Kurzgeschichten verschränken grenzgängerisch sexuelle Freizügigkeit mit innigen Gefühlen. Ihre mutigen Protagonistinnen stellen herkömmliche Weiblichkeitsbilder in Frage und führen die Lesenden in das fantastische Universum erotischer Inszenierung. Sie brechen mutig aus. Ihre Möglichkeiten der Überschreitung sind vielfältig: Verzerrung, Veränderung, Überschreitung von weiblichen Archetypen und ihren verschiedenen Ausprägungen wie Diva, femme fatale, garçonne, die todbringende Schöne, die idealisierte Fremde, die Frau zwischen den Welten. Karin Ricks Hauptwerke sind der Theorieband Das Sexuelle, die Frauen und die Kunst, die Romane Böse Spiele, Côte d’Azur, Sex ist die Antwort, Wilde Liebe, Chaosgirl, die Transgenderstory Venuswelle, der Krimi Furien in Ferien und die drei Kurzgeschichtensammlungen Sex, Sehnsucht und Sirenen;, Hingabe; Ladys, Lust &Leidenschaft. Chaosgirl und Venuswelle wurden ins Englische übertragen.

„Meine Bücher zeigen Frauen, die Wege aus der Angepasstheit gehen, um unabhängig und frei zu sein. Die derzeitigen politischen Entwicklungen sind Zeugnis der Aktualität meiner Literatur: sich zurückzulehnen und zu denken, dass Themen wie sexuelle Identität und queere Lebenskonzepte nicht mehr diskutiert werden müssen, ist ein dramatischer Fehler. Abweichungen von der sogenannten Norm sind immer noch nicht gesellschaftsfähig. Meine Literatur stärkt Frauen, die sich Spielräume der Freiheit erkämpfen wollen, und ja, die Sexualität spielt dabei eine zentrale Rolle.“

BBÜCHER: Ladys, Lust & Leidenschaft, Erzählungen, Verlag Claudia Gehrke, Tübingen, 2019; Venuswelle, Roman Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2015; Chaosgirl, Roman Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2009; Wilde Liebe, Erzählung Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2005; Furien in Ferien, Roman Querverlag Berlin 2004; Hingabe, erotische Erzählungen Verlag Claudia Gehrke 2003; Sex ist die Antwort Roman Verlag Claudia Gehrke 1999 zweite Auflage 2006; Der Rückfall Erzählung Wiener Frauenverlag 1999; Cote d’Azur – zwei Frauen, eine Liebesgeschichte Erzählung Wiener Frauenverlag 1993; Mit Würde und Feuer Liebesgeschichte Wiener Frauenverlag 1993; Sex, Sehnsucht und Sirenen Erotische Erzählungen Verlag Claudia Gehrke 1991, zweite Auflage 1998; Böse Spiele Roman Wiener Frauenverlag 1991, Taschenbuch im Heyne Verlag 1993: Das Sexuelle, die Frauen und die Kunst Theorieband zur weiblichen Ästhetik Verlag Claudia Gehrke 1987
KKURZGESCHICHTEN UND ESSAYS: Die Augen der Scheherazade, in: Mein lesbisches Auge 14, Verlag  Claudia Gehrke, 2014; Glück- ein Märchen, in: Glück und Schwein, Edition Das fröhliche Wohnzimmer, 2012; Mustang Sally in Canarias – Kanarisches Lesebuch, Hrsg. Wulf Göbel, Claudia Gehrke und Alberto Linares, 2005; Her story is a hair story – Karin Rick über Luise Rick, Konkursbuchverlag, 2005; Help-TV in C/O Coming Out Stories, Hrsg. Milena Verlag, Wien, 2004; Schreibrituale in Schreibrituale, Hrsg. Batya Horn, Elisabeth Wäger, Edition splitter, Wien, 2004; running sushi in Sappho küsst die Sterne, Hrsg. Ilona Bubeck, Querverlag, Berlin, 2004; Fort mit den glitzerschlanken Amazonen! In Phantastik auf Abwegen (Texte zu Fritz von Herzmanovsky-Orlando), Hrsg. Bernhard Fetz, Klaralinda Ma-Kircher, Wendelin Schmidt-Dengler, Folio-Verlag, Wien, 2004, Gefährliche Freundinnen, modernisiertes Mantel- und Degenstück oder verkehrt gestrickter Erziehungsroman? Annotatio zum gleichnamigen Buch von Hélène de Montferrand, Milena Verlag, Wien, 2003; Ein Tag mit ihr in Vorerst für immer, Hrsg. Bettina Hasselbring, Querverlag, Berlin, 2002; La Graciosa in Bisse und Küsse, Hrsg. Stephanie Kuhnen, Querverlag, Berlin2001; Wolf Ws Widerstandstagebuch in Die Sprache des Widerstands ist so alt wie die Welt und ihr Wunsch, Milena Verlag, Wien, 2000
ÜÜBERSETZUNGEN: Das Buch von Promethea, Roman, Hélène Cixous, Wiener Frauenverlag, 1990; Vom Anlass des Schreibens, Alain Robbe-Grillet, Essay, Verlag Claudia Gehrke, 1990; Der Fluch, Roman, Rachid Mimouni, Haymonverlag, 1994;

SINNLICHE GEWISSHEIT IN PREKÄREN LEBENSLAGEN

Karin Rick ist für mich eine Künstlerin, die mit spitzer Feder agiert und mit provokantem Impetus heiße Themen aufgegriffen hat. Die Texte verknüpfen das Sinnliche mit dem Politischen, das Private mit dem Allgemeinen, aber auch den Alltag mit der Freizeit. Urlaub spielt in ihren Büchern eine große Rolle – Urlaub als gesellschaftliche Ausnahmesituation gesehen – und diese Ausnahmesituation benutzt sie dazu, wie durch ein Brennglas die Feinmechanik menschlicher Beziehungen zu analysieren. Dabei hat sie oft die unmittelbare, direkte Ich-Perspektive gewählt, um ihre Lebens- oder, um klarer zu sein, Lesbenabenteuer zu inszenieren. Diese Erzählposition wirft natürlich auch Fragen auf, inwieweit sich die Heldinnen ihrer Romane direkt mit der Autorin selbst decken, aber ich glaube, das gehört zu ihrer Haltung, das gehört zu ihrem erzählerischen Stil. In Ihren Büchern hat Karin Rick einen anderen Stil gewählt. Statt einer autoritativen Tatsachenfixierung hat sie uns eine Art Möglichkeitsraum hinterlassen, in dem jeder von uns Gedankenspiele veranstalten kann, und, wenn man so will, in dem phantasievolles Kopfkino statt findet. Ich darf Helga Pankratz zitieren, die sagt, es ist ein ganzes Orchester von handelnden, denkenden und vor allem fühlenden Personen deren Wahrnehmungen und Erkenntnisse sich zu einem mehrdimensionalen Mosaik verflechten und die Handlung dadurch spannend vorwärts bringen. Karin Rick hat in Ihren Romanen sprachtechnisch mehr noch gewagt, und – sie hat gewonnen. Denn es ist keine Betroffenheitsliteratur entstanden, sondern vielmehr ein verbales Spiel, das der Komplexität politisch-sexueller Verhältnisse, mit raffinierten, narrativen Projektionen, man könnte auch von Projektilen reden, begegnet. Trotzdem ist die Autorin auch Partei. Sie ist bekennende Lesbe und engagiert sich für die Rechte von Homosexuellen und Minderheiten. Aber wie sie es macht geht weit hinaus über plakativen Agit-Prop oder Realismus. Ricks Romane sind so etwas wie ein poetisches Exerzitium. Die Franzosen würden es „jouissance“ nennen: Sinnliche Gewissheit in prekären Lebenslagen, eine Mikropolitik des Alltags, ein Faltenwurf sorgfältig zurecht gezupfter Kostümierungen, noch besser, existentieller Kostüme. Bücher, die ich all jenen empfehlen möchte, die gern über den Tellerrand ihres eigenen Lebensentwurfes blicken und Gegenwelten fernab von wohlfeilen Clichés kennen lernen möchten.  Dr. Gerald Matt, Kunsttheoretiker, Direktor a.D. der Kunsthalle Wien

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