Noch immer ist Lanzarote karnevalsumtobt, obwohl bei uns längst die Fastenzeit eingekehrt ist. Zwar wurde am Aschermittwoch im Hafen der Hauptstadt Arrecife unter dem Schluchzen unzähliger Witwen in schwarz violetter Spitze traditionsgemäß die überlebensgroße geschmückte Sardine verbrannt und damit dem Fasching offiziell ein Ende gesetzt, in den kleineren Städten am Meer und in den Bergen jedoch geht das bunte Treiben weiter. Bis in den März hinein schlingen sich jedes Wochenende glitzernde Umzüge fantasievoll verkleideter Menschen begleitet von den Trommeln der Murgas durch Straßen, Gassen und über Uferpromenaden. Die Stimmung ist ausgelassen, familiär und entspannt, man hat sich das ganze Jahr über auf dieses Event vorbereitet. Jeder kennt jeden, und die Generationen durchmischen sich. Auch das kleinste Baby wird kostümiert im Kinderwagen mitgenommen, in dem es in dem Trubel selig einschläft, während die Erwachsenen Samba tanzen. Das Entertainment der open air discos währt die ganze Nacht. Es war schwer für mich, mich davon loszueisen und nach Wien zurück zu fliegen.
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